Nachdem der Darmstädter Fechtclub in den letzten Osterferien Mitglieder der Paul Davis Fencing Academy in Darmstadt empfing, fand dieses Jahr, wie schon 2016, unsere Fahrt nach England statt.
Wir trafen uns am Dienstag, dem 24.7., vor dem Hauptbahnhof, um den Airliner um 5:15 Uhr zum Frankfurter Flughafen zu erreichen. Der Flug mit British Airways nach London, Heathrow verlief trotz einer leichten Verspätung reibungslos. Dort angekommen wurden unsere Koffer von Sandra Biegen-Baumann entgegengenommen. Wie auch vor zwei Jahren wurde das Gepäck direkt nach St. Albans gebracht, während wir mit leichterem Equipment die erste Nacht in London verbrachten. Nach einer längeren Fahrt mit der U-Bahn nach St Paul's, erreichten wir die Jugendherberge, die uns ebenfalls bereits von unserem letzten Besuch vertraut war. Durch ein gemütliches Picknick auf den Stufen der Kirche und den Schlaf, den die meisten von uns im Flugzeug oder in der U-Bahn nachgeholt hatten, waren wir gut gestärkt für den folgenden Spaziergang an der Themse zum Tower of London und über die Towerbridge. Es folgten noch ein Gang über den Borough Market, wo man von zahlreichen gekochten Spezialitäten aus vielen Ländern kosten konnte, und eine Tour nach Green Park, von wo aus wir leicht den Buckingham Palace und dann die U-Bahn zurück ins Quartier erreichten. Hier erfrischten wir uns kurz auf unseren Zimmern, um nach den ereignisreichen Stunden für das Abendessen in einem nahegelegenden Burgerrestaurant salonfähig zu sein. Es war ein langer und aufregender Tag gewesen, den die Älteren von uns noch durch einen Rungang durch die trubelige nächtliche Kulisse von Covent Garden, Leicester Square und Picadilly Circus ausdehnten.
Am Mittwoch frühstückten wir in der Jugendherberge und fuhren danach mit U-Bahn und Zug nach Watford. Nach einem Treffen mit Sandra, bereiteten wir uns mit einem frühen Mittagessen auf den Besuch der Harry-Potter-World vor. Der weit bis in den Nachmittag dauernde Rundgang war ein großes Highlight der Jugendfahrt. Für die vielen Fans unter uns war es besonders schön, da man viele Elemente wiederentdeckten konnte, und für alle anderen war es doch insofern interessant, dass in der Ausstellung generell viele Bezüge zur Kunst des Filmemachens, z.B. in Gestalt der aufwendigen Filmsets und Modelle, enthalten waren. Hinterher fuhren wir mit der Bahn weiter nach St Albans und suchten dort unser Hotel auf. Hier wurden einige von uns von ihren Gastfamilien mitgenommen, während die anderen ihre Zimmer bezogen und sich danach zu Fish and Chips als Abendessen trafen.
Donnerstagmorgens begaben wir uns nach dem Frühstück im Hotel zur Turnhalle, wo um 10:00 Uhr das Trainingscamp begann. Während unsere Gruppe neben ein paar Ausnahmen hauptsächlich aus Florett- und Degenfechtern bestand, waren von letzteren unter den Engländern leider keine vorhanden. Der Schwerpunkt lag dort eher auf Säbel und Florett. Das Training bestand aus der vertrauten Kombination aus Aufwärmen, Beinarbeit und Fechten, die durch unbekannte Übungen und Rätsel interessanter als gewöhnlich, jedoch insgesamt weniger anstrengend war, was aber auch an den unpassenden Temperaturen lag. Zur Mittagspause verpflegten wir uns mit Sandwiches, Äpfeln und Chips, während wir uns mit den Engländern unterhielten und über einen Projektor Videos der Fechtweltmeisterschaft gucken konnten. Die Trainingszeit endete um 16:00 Uhr, wonach wir wieder ins Hotel zurückkehrten. Gegen 19:00 Uhr versammelten wir uns dann noch für ein geselliges Pizzaessen mit den englischen Austauschpartnern und deren Familien.
Am Freitag entsprach der Ablauf des Trainingscamps im Grunde dem Tag zuvor. Nachdem wir nach 16:00 Uhr ins Hotel zurückgekehrt waren, bestellten wir eine große Runde chinesisches Essen, das wir eigentlich im Park essen wollten, aufgrund schlechten Wetters dann allerdings im Hotel verspeisten. Hinterher trafen wir uns wie am Abend zuvor mit den anderen Fechtern. Diesmal spielten wir im Park Rounders, ein Spiel ähnlich wie Baseball, und danach noch Fußball.
Am Samstagmorgen mussten wir früher aufstehen als sonst, da um 8:15 Uhr die Taxis ankamen, die uns mit all unserem Gepäck zur Halle fuhren. Die Wettkämpfe begannen um 9:00 Uhr. Unsere Degenfechter kämpften in eigenen Wettbewerben, bei denen David den älteren gewann. Johannes erreichte den 2. Lisa und Anton den 3. Platz. Bei den jüngeren siegte Aaron und Leo erreichte den 2. Platz. Unter den DFC-Florettfechtern erhielten bei den älteren Christian (2.) und Karen (3.) eine Medaille, während in der mittleren Altersgruppe Amelie (1.), Silas (2.) und Bryan (3.) und in der jüngeren Jens (2.) und Sander (3.) eine gute Platzierung erfochten. Auch die Säbelfechter waren in jedem Alter vertreten; so erreichte Marlon bei den Jüngeren den 3., Roman bei den Mittleren den 1. und Matteo bei den älteren den 2. Platz.
Nach dem Turnier bestiegen wir um 14:00 Uhr die Taxis zurück nach Heathrow, um das Flugzeug um 16:10 Uhr nach Frankfurt zu nehmen. Auf Grund einer längeren Verspätung hatten wir noch die Zeit am Flughafen unsere übrigen Barreserven zu investieren und traten erst dann den Heimflug an. Wegen weiterer Verzögerungen erreichten wir den Darmstädter Hauptbahnhof etwas später als geplant, aber nichtsdestotrotz zufrieden mit der Reise.
Bericht: Karen Bergemann
Fotos: Till Müller, Sandra Biegen-Baumann und Martine Kräckmann
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