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Jugendfahrt 2009 nach Regensburg


Unsere diesjährige Jugendfahrt führte uns nach Regensburg. Nach einer recht turbulenten Zugfahrt sind wir gutgelaunt und vollzählig angekommen. Das war gar nicht so selbstverständlich, denn wir mussten mehrfach Umsteigen, da durch einen Unfall bei Dieburg die Oberleitung zerstört wurde und der Zug nicht bis Aschaffenburg fahren konnte.
Daraus resultierte, dass wir den ICE von Aschaffenburg nach Nürnberg nicht erreichten (in diesem saßen jetzt aber schon Marius und Maximilian und warteten auf uns)…und unsere Platzkarten waren auch futsch.
Der nächste ICE fuhr dann eine Stunde später, also mussten wir nicht allzu lange warten. In der Zwischenzeit hatten wir natürlich regen Kontakt mit unseren Alleinreisenden und dem Zugpersonal, welches sich um die beiden kümmerte und mit Gummibärchen fütterte. Wohlbehalten haben wir Marius und Maximilian dann in Nürnberg in Empfang genommen - endlich ging es weiter nach Regensburg. Im Zug wurde natürlich wieder Doppelkopf gespielt, wobei die Jüngsten großes Interesse zeigten, dieses Spiel nun endlich auch zu lernen.
In Regensburg fuhren wir mit dem Bus zur Jugendherberge.Da wir spät dran waren, sollten wir sofort in den Speisesaal gehen und erst mal essen. Es gab Spaghetti, eine Salatbar und zum Nachtisch Mousse au Chocolat. Sehr lecker!

Danach wurden die Zimmer eingeteilt und die Betten bezogen. Anschließend haben wir uns in einem Gruppenraum getroffen und nach ein paar Anweisungen wurde ein Spiel namens „Dunkelfangen“ gespielt. Keine Ahnung, was daran eigentlich so lustig war, aber alle waren begeistert. Die Nachtruhe war erst mal recht unruhig. In einigen Zimmern gab es wilde Kissenschlachten, in anderen wurde Skat und Doppelkopf gespielt. Aber irgendwann schläft auch das lebhafteste Kind vor Erschöpfung ein.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Regenstauf – von dort aus sollte unsere Kanufahrt auf dem Regen losgehen. Die Boote wurden vom Hänger geladen, die Kinder mit Rettungswesten und Paddeln versorgt.
Außerdem mussten wir ein paar Decken kaufen, weil einige doch recht luftig angezogen waren und schon vor der Bootsfahrt vor Kälte bibberten.
Der Bootsbesitzer gab einige Anweisungen, dann wurden die Boote bestiegen und das Chaos ging los. Manche Boote haben sofort den Dreh rausgehabt, andere drehten sich und kamen überhaupt nicht voran. Der Regen ist sehr niedrig, man konnte fast überall stehen. Das Schwierige war, das Boot auf Kurs zu halten, da der Wind mächtig blies. Aber an der ersten Stelle, an der wir Halt machen mussten, um ein Wehr zu umgehen, waren alle wohlbehalten angekommen und kein Boot gekentert.

Weiter ging es den Regen hinab Richtung Donau. Die nächste Station war ein Wehr, das wir durch eine Schiffsrutsche überwinden wollten. Leider war diese gesperrt, so mussten wir wieder alle Boote umtragen. Jetzt waren wir ja auch schon Profis, alles ging glatt. Außerdem wurde hier eine längere Rast gemacht, einige Mutige zogen ihre Badesachen an und gingen ins kalte Nass.
Die anderen zogen es vor, sich über ihre Lunchpakete herzumachen (die Brötchen durfte man sich selbst belegen, außerdem konnte man das Paket mit Obst, Schnitzelchen, Würstchen, Regensburgern, Eistee und Knoppers füllen).

Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann die Station, wo wir die Boote wieder abgeben konnten. Nachdem wieder alle Boote verstaut waren sind wir von der Donau aus zur Straße gelaufen… und befanden uns direkt vor der Jugendherberge.

Jetzt war ein wenig Freizeit angesagt und abends ging es dann zu Fuß zur Pizzeria in der Innenstadt. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher in den Dom gemacht,
der schon von außen sehr beeindruckend ist.

Da alle großen Hunger hatten, wurde reichlich bestellt. Die Pizzen waren so groß, dass manche nur die Hälfte schafften. Aber alle waren sich einig, die Pizza war „total lecker“! Wir bekamen dann Pizzakartons und durften die Reste mitnehmen. Einige wurden dann später noch (von einer anderen Jugendgruppe) vertilgt.

Gut gesättigt und zufrieden ging es zurück zur Jugendherberge. Dort wollten die meisten wieder „Dunkelfangen“ spielen. Einige wenige wollten aber auch Fußball gucken. So ging der Abend gemütlich zu Ende.

Am nächsten Morgen wurden die Betten wieder abgezogen, die Koffer gepackt, die Zimmer aufgeräumt. Nachdem das dann endlich erledigt war, fuhren wir mit dem Schiff zur Walhalla. Das Wetter war gut und wir konnten auf Deck sitzen.

Nach ca. 30 Minuten sahen wir die Ruhmeshalle schon von Weitem. Nachdem wir geschätzte 5834 Stufen erklommen haben, standen wir in der beeindruckenden Halle und sahen uns die berühmten Persönlichkeiten an, die es geschafft hatten, hier mit einer Büste oder einer Schrifttafel geehrt zu werden.
Nach diesem Kulturerlebnis ging es mit dem Schiff zurück nach Regensburg – Robert ließ es sich nicht nehmen, das Schiff eine Viertelstunde lang selbst zu steuern. In Regensburg angekommen, wollten wir uns noch das Schloss ansehen.
Da wir nicht vorhatten, eine Schlossbesichtigung zu machen, sondern nur das Gebäude anzusehen, hatten wir keine Lust, hierfür Eintritt zu bezahlen. Also liefen wir noch ein wenig durch die Innenstadt und bummelten langsam in Richtung Bahnhof.

Diesmal fuhr der Zug relativ pünktlich ab, und wir kamen wohlbehalten und ohne größere Störungen in Darmstadt an.

Bericht: Ulrike Müller


Fotos: Dr. Lutz Büttgenbach und Ulrike und Robert Müller



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