Ganz klar, wir mußten nach Straßburg, denn dort waren die Fecht-Europameisterschaften angesagt. Wir haben uns die letzten beiden Tage ausgesucht, da die Chancen gut standen, dass die Säbelmannschaft der Herren ins Finale kommt. Leider war das nicht der Fall, aber immerhin bekamen sie Bronze. Voller Energie fuhren wir am Freitag Nachmittag in Richtung Kehl am Rhein. Leider gab es schon eine Panne bei Auerbach und unser Zug blieb stehen. Erst eine gute halbe Stunde später konnten wir weiterfahren und bekamen unsere Anschlußzüge nicht… für uns nichts Neues. Irgendwas ist immer. Aber es gibt ja Doppelkopfkarten. Mit einer Stunde Verspätung kamen wir direkt zum Abendessen in der Jugendherberge in Kehl an. Danach ging es nach draußen zum Schwimmen und auf den schönen Wasserspielplatz direkt vor dem Haus. Danach Fußball-WM, Doppelkopf und Gesellschaftsspiele. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Straßburg. Gut ausgestattet mit Deutschland-Fähnchen, Klatschen und Schminke haben wir die deutschen Fechter unterstützt… und hatten eine Menge Spaß dabei. Die Deutschen hatten mit Abstand die größte Fangemeinde – durch uns. Etwas irritiert, aber auch sehr erfreut schauten die Teilnehmer in den Zuschauerraum. Leider hatten die Säbelfechter mit der Mannschaft das Glück nicht auf ihrer Seite und verloren das Halbfinale 44:45. Aber die Bronzemedaille haben sie immerhin gewonnen.
Erschöpft vom Anfeuern fuhren wir nach Kehl zurück und gingen in die empfohlene Pizzeria zu unserem traditionellen Pizzaessen, das vom Verein gesponsert wird. Danach hatten wir wieder Energie und tobten los, die einen sprangen in den See, die anderen spielten Frisbee, andere bestiegen den Aussichtsturm. Als es dunkel wurde gingen wir ins Haus und spielten Werwolf. Es wurde spät und wir waren etwas müde beim Frühstück. Aber heute wollten wir uns Straßburg anschauen und machten uns auf den Weg nach Frankreich. Straßburg hat uns gut gefallen, einige haben den Turm vom Münster erklommen, andere die alten Häuschen bewundert. Doch bald mußten wir wieder zurück nach Kehl, um den Zug nach Hause zu erwischen. Ein bißchen Zeit blieb noch, auf einer Wiese direkt am Rhein Picknick zu machen, Doppelkopf zu spielen oder auch nur zu chillen. Wohlbehalten konnten uns unsere Eltern am Abend in Darmstadt in Empfang nehmen.
Text von Ulrike Müller
Fotos: Lutz Büttgenbach und Ulrike Müller
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